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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen. Yüksel: „Die Opfer verschweigen die Taten häufig aus Scham. Damit muss endlich Schluss sein.“

Der 25. November ist bereits seit 1981 der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Die SPD-Bundestagsfraktion möchte in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auf die Lage in Deutschland aufmerksam machen. Dazu Gülistan Yüksel, Bundestagsabgeordnete aus Mönchengladbach: „In Deutschland wird jeden zweiten bis dritten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet, das sind alarmierende Zahlen. Darüber hinaus sind die Fälle häuslicher Gewalt letztes Jahr wieder angestiegen. 82 Prozent der Opfer sind Frauen.“ Ein Indiz dafür könnte der Anstieg von angezeigten Taten sein. „Das wäre ein gutes Zeichen! Häusliche Gewalt ist viel zu lange kleingeredet worden. Deshalb ist es wichtig, dass Betroffene sofort Anzeige erstatten“, so Yüksel.

Mit der Aktion „Wir brechen das Schweigen“ soll die Aufmerksamkeit aber auch auf weitere Bereiche gelenkt werden, in denen Frauen Gewalt ausgesetzt sind. „Die Opfer von Frauenhandel, Zwangsheirat und sexueller Nötigung am Arbeitsplatz verschweigen die Taten häufig aus Scham. Damit muss endlich Schluss sein“, erläutert Yüksel. Auch gibt es bereits seit fünf Jahren das Hilfetelefon – Gewalt gegen Frauen. Unter der kostenlosen Nummer 08000 116 016 können Betroffene anonym von Fachpersonal beraten werden. Seit 2013 wurden bisher über 300.000 Anrufe gezählt.

Bereits 2011 hatte die Bundesregierung die so genannte Istanbulkonvention unterzeichnet. Seit der Ratifizierung im Jahr 2017 wird nun offensiv gegen jede Form von geschlechterspezifischer Gewalt vorgegangen. „Die SPD-Bundestagsfraktion kämpft seit jeher für die Gleichstellung der Geschlechter. Ein Kernelement dabei ist die Verhütung und Bekämpfung jeglicher Art von Gewalt an Frauen“ stellt Yüksel klar. Ende November kommt zudem wieder der im September einberufene Runde Tisch gegen Gewalt an Frauen von Bund, Ländern und Kommunen zusammen. „Es ist gut, dass wir nun mit eingebunden werden. Ich werde als Berichterstatterin daran teilnehmen. Das Recht auf ein Leben frei von Gewalt ist ein Menschenrecht. Hierfür müssen wir uns gemeinsam einsetzen“, so Yüksel abschließend.