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Häusliche Gewalt ist keine Randerscheinung

Frauen Gewalt

Einer Studie der Europäischen Union zufolge hat jede dritte Frau in Deutschland schon einmal körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren müssen. Ein Viertel dieser Frauen erlebt die Gewalt in der Partnerschaft.

„Häusliche Gewalt ist ein alltägliches Problem. Mir ist die Notwendigkeit eines anonymen und unbürokratischen Hilfsangebots für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder sehr bewusst“, so Mönchengladbachs Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel.

Frauenhäuser bieten betroffenen Frauen Schutz und Zuflucht. In unserer Stadt gibt es gleich zwei Anlaufstellen. Beim Frauenhaus in Rheydt können sich betroffene Frauen rund um die Uhr telefonisch unter 02166/16041 oder in persönlichen Beratungsgesprächen über die Unterstützungsleistungen informieren. Das Frauenhaus des „Sozialdienstes katholischer Frauen e.V.“ in Mönchengladbach ist ebenfalls zu jeder Tages- und Nachtzeit telefonisch unter 02161/15449 erreichbar.

Neben der anonymen Unterbringung bieten die Frauenhäuser Hilfe und Informationen zu in Frage kommenden Sofortmaßnahmen und Unterstützung beim Umgang mit Behörden und Institutionen sowie Gespräche zur Bearbeitung von Gewalterfahrungen oder zur Entwicklung neuer Lebensperspektiven.

„Ich danke den Mitarbeiterinnen der beiden Mönchengladbacher Frauenhäuser für ihren Einsatz und den offenen Dialog. Ihre Arbeit und ihr Engagement helfen Frauen und Kindern, sich in einem neuen und sicheren Umfeld zurecht zu finden und sich eine neue Existenz fernab von Gewalt aufzubauen. Für meine politische Arbeit in Berlin ist es sehr wichtig, konkrete Erfahrungen aus der Praxis mitzunehmen. Denn vor Ort sitzen die Experten“, so Yüksel.

hilfetelefon-logo

Eine weitere gute Informationsquelle für von Gewalt betroffene Frauen ist das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, welches unter der Nummer 0800 – 116016 erreichbar ist. Anonym, vertraulich, kostenfrei und rund um die Uhr Hilfe wird betroffenen Frauen in 15 Sprachen schnelle Hilfe und Beratung geboten. Weitere Informationen gibt es auch online unter www.hilfetelefon.de.

„Wir als SPD-Bundestagsfraktion setzen uns dafür ein, dass Hilfsangebote wie Beratungsstellen ausgebaut und Frauenhäuser bedarfsgerecht und bundeseinheitlich finanziert werden. Stärker in den Fokus genommen werden müssen auch die Belange der gewaltbetroffenen Kinder sowie der Frauen mit Behinderung. Weiterhin muss der Zugang zu Frauenhäusern für Frauen erleichtert werden, die keine Leistungen nach SGB II und SGB XII empfangen. So gestaltet sich beispielsweise die Unterbringung von eingeschriebenen Studentinnen oder Frauen mit Eigentum oftmals als sehr schwierig. An dieser Stelle müssen wir flexiblere Lösungen erarbeiten“, so Yüksel abschließend.